Anhaltender Stress, dauernde Unruhe und ständige Reize belasten Körper und Psyche. Anforderungen der Umwelt, Schicksalsschläge, Konflikte in Beruf und Familie, aber auch unsere eigenen Ansprüche, Ängste und Erwartungen können unser Gleichgewicht stören.
Ein ausgeglichener Mensch lebt mit sich und seiner Umwelt im Einklang. Anspannung und Auflösung der Spannung halten sich die Waage.
Das Autogene Training wurde von I. H. Schulz aus seinen Hypnoseforschungen an der Medizinischen Fakultät Breslau als Leiter der Haut-Poliklinik entwickelt. 1920 erschien eine erste Veröffentlichung über die „Schichtbildung im hypnotischen Seelenleben“. Diese enthält bereits die wichtigsten Grunderkenntnisse des Autogenen Trainings. Autogen kommt aus dem Griechischen und bedeutet aus dem „Selbst“ entstehendes „Üben“.
Autogenes Training ist eine konzentrative Selbstentspannung. Hierbei löst erst ein äußerer Anstoß einen inneren Vorgang aus, der damit wirklich aus dem Eigenen erwächst, d. h. also im wahrsten Sinne „autogen“ ist. „Autogen“ bedeutet dass jede von Außen kommende Suggestion (Heterosuggestion) durch eine in sich selbst entstehende Suggestion, d. h. „Autosuggestion“ sich verwirklicht. Umgekehrt heißt das: eine von Innen kommende Reaktion bedarf so gut wie immer eines von Außen kommenden Anreizes. Das Ziel dieser konzentrativen Selbstentspannung ist es, durch regelmäßiges Üben mehrmals am Tag in den Zustand der organismischen Gesamtumschaltung zu kommen. Diese Umschaltung ist eine sowohl körperliche als auch geistige Entspannung, der dritte Bewusstseinszustand neben Wachbewusstsein und Schlaf.
Unser Organismus wird neurologisch gesteuert von zwei gegenläufigen vegetativen Nervensystemen: Der Sympathikus vermittelt Wachzustand, Konzentration und Leistungsbereitschaft, ist energieverbrauchend. Der Parasympathikus bestimmt den Ruhe-, Erholungs- und Verdauungszustand, ist energieaufbauend. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden ist Voraussetzung, mit den Anforderungen des Alltags umgehen zu können.
Das AT ist das bewusste Umschalten vom leistungsbereiten Zustand in den regenerierenden Zustand. Es besteht aus der Grundstufe, Mittelstufe und Oberstufe.
In der Grundstufe des Autogenen Trainings wird die konzentrative Selbstentspannung gelehrt.
In der Mittelstufe können individuelle Formeln bei der Bewältigung von Konflikten helfen. Mithilfe dieser so genannten „Wandspruchartigen Leitsätze“ erlernen Sie störende Reize auszuschalten, sich bestimmte Ziele zu setzen und allmählich eine positivere Einstellung zu sich selbst und Ihrem Leben zu finden. Oftmals sind es bestimmte Verhaltens-/ und/ oder Erlebensmuster, die Sie selber stören und mit denen Sie besser umzugehen wünschen.
Zu solchen Mustern gehören Einschlafstörungen, Konzentrationsstörungen, störende Persönlichkeitsakzentuierungen oder auch Schmerzen. Auch Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen oder Antriebsschwächen, Sprachfehler oder Ängste beim Fliegen, beim Schwimmen, beim Betreten eines Restaurants können solche Muster sein.
Das Autogene Training kann Ihnen sicher nicht den Partner ersetzen, um dessen Verlust Sie trauern, aber es kann nach und nach die Trauer so erträglich machen, dass Sie Ihren Lebensalltag nicht ständig überschattet. Das Autogene Training kann aus einem stillen Menschen auch sicher keinen Temperamentsbolzen machen, aber es kann helfen, dass der Schüchterne sich so akzeptiert, wie er ist, und sich ein bisschen mehr zutraut als bisher. Das Autogene Training kann auch keine Süchte heilen. Aber es kann beeinträchtigende Angewohnheiten so mildern, dass sie nicht zu Süchten werden.
Und schließlich kann das Autogene Training nicht alle Ängste auflösen; es kann sie aber – wie die Flugangst – so mildern, dass der Alltag dadurch nicht mehr beeinträchtigt wird.
Das Autogene Training kann störende Reize ausschalten und eine positive Einstellung fördern. Und das hat einen entscheidenden Einfluss auf die individuelle Lebensführung und die Lebensqualität.
Umfang/Kosten: Montagsspätnachmittags/Abends 10mal 90 Minuten / 145 Euro
Die Kurse beginnen immer im 10-Wochen-Rhythmus. Fragen Sie mich über den nächsten Kursbeginn per e-mail oder Telefon, ich informiere Sie gerne darüber.
Bitte beachten Sie: Bei Terminen, die nicht mindestens zwei Tage vorher abgesagt werden, stelle ich die volle Höhe des Kurses in Rechnung. Bei Terminabsagen, die bis zu einer Woche vorher stattfinden, erhebe ich 50 % des Kurspreises. Dies gilt auch im Krankheitsfall.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, kostenfrei eine Vertretungsperson zu benennen.
